mit Christian Fuchs.
Veranstaltung von Transform Europe
Dienstag, 23. Februar 2021 um 18 Uhr
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In diesem Vortrag geht Christian Fuchs der Frage nach, was der digitale Kapitalismus ist und was an ihm kritisiert werden sollte.
Zunächst erfolgt eine Klärung des Begriffes des digitalen Kapitalismus als Alternative zu Begriffen wie der „Informationsgesellschaft“, der „postindustriellen Gesellschaft“ (Daniel Bell) oder der „Netzwerkgesellschaft“ (Manuel Castells).
Im Anschluss wird der Antagonismus zwischen digitalem Kapital und digitaler Arbeit beleuchtet, zunächst von der Seite des Kapitals, dann von der Seite der Arbeit. Es werden Strategien der Kapitalakkumulation in der digitalen Industrie vorgestellt. Dann werden einige Formen der Ausbeutung der Arbeit im digitalen Kapitalismus analysiert. Neben Kapitalakkumulations- und Arbeitsprozessanalyse ist auch Ideologiekritik ein wichtiger Aspekt einer Kritik der der politischen Ökonomie. Ein weiterer Teil dieses Vortrags beschäftigt sich daher mit der Frage, wie Ideologie im Internet verbreitet und reproduziert wird. Dabei wird Donald Trumps Verwendung von Twitter als Fallbeispiel analysiert.
Abschließend wird die Frage diskutiert, wie Alternativen zum digitalen Kapitalismus aussehen. Dabei spielt der Begriff des digitalen Sozialismus eine Rolle. Fuchs diskutiert die Strategie der Plattformkooperativen und formuliert eine Kritik daran, die die Limitierungen dieser Strategie aufzeigt. Er stellt die von ihm vorgeschlagene Alternative des öffentlich-rechtlichen Internets vor. Bei Fragen des digitalen Sozialismus geht es auch darum, wie Klassenkämpfe heute aussehen, weswegen auch Aspekte des Klassenkampfes im Zeitalter im digitalen Kapitalismus diskutiert werden.

Über den Vortragenden:
Christian Fuchs ist Professor für Medien- und Kommunikationswissenschaft an der University of Westminster in London, wo er Direktor des Communication and Media Research Institute (CAMRI, http://www.camri.ac.uk) ist, an dem seit den 1970er-Jahren Pionierarbeit zur Entwicklung des Ansatz einer politischen Ökonomie der Medien und der Kommunikation geleistet worden ist.
Fuchs ist Herausgeber der Zeitschrift tripleC: Communication, Capitalism &
Critique (http://www.triple-c.at) und
Autor von ca. 400 wissenschaftlichen Arbeiten, darunter die Bücher Das digitale Kapital:
Zur Kritik der politischen Ökonomie des 21. Jahrhunderts (Mandelbaum, 2021), Soziale Medien und Kritische Theorie (2. Auflage, utb 2021), Marxist Humanism and Communication Theory (Routledge 2021), Kommunikation und Kapitalismus: Eine kritische Theorie (utb 2020), Marx heute: Eine Einführung in die kritische Theorie der Kommunikation, der Kultur, der digitalen Medien und des Internets (utb, 2020), Nationalism on the Internet (Routledge 2020), Digitale Demagogie: Autoritärer Kapitalismus in Zeiten von Trump und Twitter (VSA 2018), Marx lesen im Informationszeitalter: Eine medien- und kommunikationswissenschaftliche Perspektive auf „Das Kapital. Band 1“ (Unrast 2017), Critical Theory of Communication (University of
Westminster Press 2016), Culture and Economy in the Age of Social Media (Routledge 2015), Digital Labour and Karl Marx (Routledge 2014),
Internet and Society (Routledge 2008).
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Moderation: Peter Fleissner (transform.at), Katerina Anastasiou (transform!europe)

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