Mit der Corona-Pandemie gehen eine Vielzahl an Krisen einher. Neben der Beschleunigung der bereits vorhandenen Care-Krise droht ein massiver wirtschaftlicher Einbruch, eine Pleitewelle und ein starker Anstieg der Arbeitslosigkeit. Besonders stark davon betroffen sind Frauen und prekär beschäftigte Personen, die vielerorts ohne Tarifvertrag arbeiten und meistens nicht gewerkschaftlich organisiert sind. Zugleich lässt sich zum Beispiel in Österreich von einer Art Revival der Sozialpartner*innenschaft sprechen. Dort wurden die Kurzarbeitsregelungen maßgeblich auf Initiative der Gewerkschaften und Arbeiterkammer umgesetzt. Man muss jedoch von einem Revival sprechen, weil in der jüngeren Vergangenheit eine schleichende Verschiebung des Machtungleichgewichts zugunsten der Arbeitgeber*innenseite zu beobachten war. Es bleibt fraglich ob dieser wiedergewonnene Einfluss bestehen bleiben wird.

Podcast Mosaik-Blog und Mitschnitt einer Veranstaltung mit Julia Hoffmann, die in Wien bei der Arbeiterkammer arbeitet und Klaus Dörre, Professor für Arbeits- und Wirtschaftssoziologie an der Uni Jena.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.