Die plurale Linke in Bewegung
Wenn das Mosaik als multipluraler, kollektiver Akteur reale Wirkmacht erlangen soll, muss es aus der Abstraktion einer Metapher und Rhetorik befreit und für die einzelnen Akteur_innen und Akteursgruppen in konkrete Erfahrbarkeit, das heißt in gelebte Demokratie ohne oben und unten oder vorne und hinten überführt werden: in ein Mosaik als «offenes Kunstwerk» (Umberto Eco), das durch die rezipierenden Akteur_innen gemeinsam fortwährend weiterentwickelt wird. Hierzu bedarf es verschiedener Aushandlungsprozesse der einzelnen Akteur_innen untereinander und vor allem miteinander an ganz konkreten Themen und Konflikten. Die politische Praxis der einzelnen Akteur_innen benötigt jedenfalls eine Metaebene, die der Selbstreflexion dient. Ist diese vorhanden, kann dem falschen Schein der Projektionen und Abstraktionen entgangen werden, der die Metapher des linken Mosaiks nahelegt. Dynamik, Homogenität und Pluralität, Verallgemeinerung und Distinktion, Repräsentation und Selbstermächtigung auszuloten, welche dem linken Mosaik zugleich die nötige Stabilität, Beständigkeit, Flexibilität, Beweglichkeit und Wirkmacht verleihen, um als großkollektives Subjekt emanzipatorisch von der Gegenwart ausgehend in die Zukunft . Mit diesem Band folgen wir der Absicht, die Debatte dazu anzustoßen.

Der Band ist 2016 im VSA-Verlag erschienen.

Die gesamte Publikation als PDF

(Bild von Pexels auf Pixabay)

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